Mittwoch, 8. April 2015

Chris Carter "Totenkünstler"

" "Ach du lieber Gott, ich komme zu spät!" rief Melinda Wallis und sprang aus ihrem Bett."

Verlag: Ullstein - 443 Seiten - ISBN: 3548285392 - Veröffentlichung: 8. März 2013 - Originaltitel: The Death Sculptor - 4. Teil der "Hunter-Garcia"-Reihe

Klappentext

Die Angst geht um beim Los Angeles Police Department. Wer von ihnen wird das nächste Opfer sein? Ein brutaler Killer tötet Polizisten und formt aus ihren Körpern abscheuliche Figuren. Er versteht sich als Künstler. Und genau da setzen Profiler Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia mit ihren Ermittlungen an. Hunter weiß, wie Mörder denken. Und das könnte sein Todesurteil sein.

Meine Meinung

Beim altmodischen Abtippen des Klappentextes, den ich auch jetzt erst zum ersten Mal gelesen habe, habe ich mir nur gedacht "Heiliger Strohsack, wer liest diesen Schund??". Der Klappentext muss einer der schlechtesten seit Menschengedenken sein. Abgesehen davon, dass nicht nur Polizisten Opfer des Mörders werden, ohne spoilern zu wollen, klingt der Klappentext wie jeder Klappentext eines x-beliebigen Thrillers. Und die Reihe um die Polizisten Hunter und Garcia sind beileibe keine x-beliebigen Thriller.

Viel mehr Negatives weiß ich aber wieder mal nicht zu berichten. 
Chris Carter versteht es, kurzweilige Pageturner zu schreiben und Hunter und Garcia + x neue/alte Figuren in gelungene, abwechslungsreiche und vor allem eben spannende Plots zu schreiben, die dafür sorgen, dass das Buch solange in meinen Händen verharrt, bis meine Augen zufallen oder das Buch zu Ende ist.
Diesmal ist es auch nicht, wie schon mal von mir kritisiert, so "Saw"-Tortureporn-ekelerregend, wie teilweise in den Vorgängern. Nichtsdestotrotz haben es die Verbrechen, wenn man sich Gedanken darüber macht, in sich. Es wird nur nicht mehr so detailliert und minutiös beschrieben, was vor sich geht. Wobei sich mir eine Szene in den Kopf gebrannt hat, bei der ich beim Lesen schon angewidert meine Augen zukneifen und meinen Kopf instinktiv von den Buchstaben wegdrehen musste. Wie bei "Kevin -Allein zu Haus" als Marv mit seinem nackten Fuß in einen am Boden befestigten Nagel tritt. Gänsehaut. Ekelhaft. 
Die Story an sich erinnert sehr stark an eine Schnitzeljagd und beweist erneut Carters Kreativität, nicht nur was die Morde angeht, sondern auch die Geschichte an sich.
Was mir immer wieder gefällt, sind die Enden bei Hunter und Garcia. Es geht auf relativ wenigen Seiten Schlag auf Schlag und am Schluss wird alles aufgeklärt. Auch in diesem Fall. So hätte ich mir das Ende gewünscht. 
Einziger Minikritikpunkt ist, dass das Rätselraten um den Mörder nicht so ausgebufft war. Ich hatte relativ schnell einen Verdacht.

Auch diesmal müsst ihr die ersten Teile nicht zwingend gelesen haben, schaden kann es aber natürlich auch nicht.

Fazit

Tendenziell wieder nah an 5 Eselsohren, "Der Totschläger" liegt schon bereit!!



   


Homepage von Chris Carter



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