Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry
"Der Brief, der alles verändern sollte, kam an einem Dienstag."
Verlag: Weltbild - 384
Seiten - ISBN: 3863655273 - Veröffentlichung: 14. Mai 2012 -
Originaltitel: The unlikely Pilgrimage of Harold Fry
Klappentext
Harold Fry hatte eigentlich nur vor, einen Brief einzuwerfen. Einen
Brief an seine alte Kollegin Queenie, die bald sterben wird. Doch
Harold entscheidet sich anders. Er läuft am Postkasten vorbei.
Überzeugt davon, dass Queenie erst dann stirbt, wenn er den Brief
abschickt. Und so läuft er weiter und weiter. 87 Tage lang, 1.000
Kilometer weit. Bis zu Queenies Hospiz. Eine Reise, die er jeden Tag
neu beginnt. Für sich selbst, für seine Frau, für Queenie. Und für uns
alle.
Meine Meinung
Unwahrscheinlich ist diese Reise zweifellos. Aber geht es in dem Buch wirklich nur um eine Reise? Ich glaube nicht.
Besonders
zu Beginn des Buches war ich kurz davor, das Buch in die Ecke zu
schmeißen. Mehrmals. Aber die letzten 100 Seiten haben sich dann doch
noch bezahlt gemacht und das Buch rausgerissen. Das Ende hat mich
überrascht, war sehr emotional und hat mich nachdenklich gestimmt. Es
hat genau gepasst.
Leider
war es ein beschwerlicher Weg bis dorthin, so beschwerlich, wie eine
Pilgerreise wahrscheinlich auch ist. Was hat also dazu geführt, dass
das Buch fast in der Ecke gelandet wäre? Das Verhalten von Harold
(vielleicht liegt es am Namen? Siehe "Harold"), seiner Frau und später
im Verlaufe des Buches auch das Verhalten des Sohnes. Es ist äußerst
befremdlich und nervt schlicht und ergreifend. Vielleicht ist es auch
einfach nicht mein Humor. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich mich
gefragt habe, ob die Autorin das ernst meint, was da vor sich geht.
Nichtsdestotrotz
ereignen sich auf Harolds Trip von Briefkasten zu Briefkasten
(erinnerte mich zwangsläufig an Forrest Gump), die ein oder andere
lustige Situation und das Ende hat es in sich. Vieles klärt sich erst
zum Schluss. Ich kann gar nicht oft genug schreiben, wie begeistert ich
vom Ende bin.
Fazit
Wer
sich 2/3 eines Buches "quälen" möchte und die Leiden einer Pilgerreise
am eigenem Leibe erfahren möchte, um am Ende versöhnlich gestimmt zu
werden, der kann hier getrost zugreifen.
Die strapaziöse Lesereise wird also mit dem Ende bzw. dem letzen Drittel des Buches gekrönt:
Der Weg ist das Ziel!
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