Sonntag, 13. Oktober 2013

Die hohe Kunst des Bankraubs  

"Wurde auf dieser oberflächlichen Globalkonzern-Tall-Skinny-Latte-Kiddy-Metal-mit-Spielzeug-United-Colors-of-Fuck-You-too-Plastikwelt irgendetwas so unterschätzt wie ein guter alter gekaufter Blowjob ohne Extras?"

Verlag: Galiani Berlin - 384 Seiten - ISBN: 3869710778 - Veröffentlichung: 15. August 2013 - Originaltitel: The sacred art of stealing (4.9.2002) - 2. Teil der Angelique de Xavier Reihe

Klappentext

Straßenartisten entpuppen sich als gewiefte Ganoven, die in Wahrheit echte Künstler sind, und Brookmyre selbst zeigt sich als ein literarischer Trickbetrüger allererster Güte! Bei so einem Banküberfall möchte man auch mal dabei sein: Fünf Straßenakrobaten mit Clownsmaskenkapriolen von der Fußgängerzone bis in die Schalterhalle einer Glasgower Bank. Einer wirbelt im Salto über die Schutzabsperrung, alle haben plötzlich Waffen in der Hand, und ihr Anführer verkündet freundlich: »Herzlich willkommen, meine Damen und Herren, Sie nehmen teil an einem Banküberfall.« Doch die Räuber sind nicht nur Akrobaten, sie haben ihrem »Publikum« auch sonst einiges zu bieten: Die Geiseln werden mit einer Theatervorführung von Warten auf Godot bespaßt, während der Safe-Computer geknackt wird; und am Ende gibt es noch ein lustiges Kunstgemälde-Raten für alle.

Meine Meinung

Meine erste Bewertung, also bitte ein bisschen Nachsicht ;-)
Das Cover hat meine Aufmerksamkeit sofort erregt und passt perfekt zu dem, was zwischen den Buchdeckeln passiert.
Christopher Brookmyre hat eine Geschichte voller doppelter Boden geschaffen, bei der man nie sicher sein kann, was als nächstes geschieht. Spätestens zum Ende des Buches werdet ihr alles gelesene nachvollziehen können und werdet euch wundern, wie viel ihr einfach überlesen habt und was sich nun als wichtig entpuppt.
Der Schreibstil Brookmyres ist gradeaus und treibt die Geschichte schnell voran.
Die Geschichte ist äußerst kreativ und clever, ich musste des Öfteren laut lachen, Langeweile kam nie auf.


Fazit

Ich hatte Riesenspaß dabei, das Buch zu lesen. Es hat mich von Anfang bis Ende super unterhalten und es würde mich auch nicht wundern, wenn die Geschichte über kurz oder lang verfilmt wird. Der Schreibstil erinnerte mich hier und da an Don Winslow (den ich sehr schätze), besonders an "Zeit des Zorns", allerdings erschien "Die hohe Kunst des Bankraubs" schon 2002 (warum wurde es nicht früher auf deutsch verlegt?!)
Mein Tipp: Achtet auf Details!

Ich würde 4 1/2 Eselsohren geben, habe mir aber geschworen nur volle Ohren zu verteilen, deshalb gibt es 4 Eselsohren und eine klare Kaufempfehlung!





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